Über Uns

Ein Deutsches Pressemuseum,

das die Pressetradition Berlins als Hauptstadt zum Mittelpunkt hat und von diesem Kern aus die nationale Pressegeschichte spiegelt und darstellt, fehlt bislang in der deutschen Museumslandschaft.
Allgemeiner ansetzende Medien-, Zeitungs- oder Kommunikations- museen können diese Lücke nicht füllen. Es wäre ein nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit einmaliges Kulturprojekt.

Das „Deutsche Pressemuseum im Ullsteinhaus“ beschreibt die Entwicklungslinien und Strukturen der nationalen Presse von der Kaiserzeit bis zur parlamentarischen Demokratie der Gegenwart.
In der Geschichte von Ullsteinhaus und Ullsteinverlag verdichten sich exemplarisch Höhen und Tiefen deutscher Pressegeschichte:

Ullstein schrieb mit innovativen Zeitungsformaten Pressegeschichte. Im Zenit der wirtschaftlichen Macht wird der damals weltweit erste Medienkonzern durch das NS-Regime 1934 „arisiert“ und 1937 in den „Deutschen Verlag“ umgewandelt. In dieser Funktion druckt er bis Kriegsende NS-Propaganda.

Der Wiederaufstieg beginnt nach 1945 -  im Ullsteinhaus konstituiert sich die freie Westberliner Presse neu. 1952 erfolgt die Rückgabe des Verlages an die Ullsteinfamilie und bekannte Ullsteinmedien, wie die „Berliner Morgenpost“ und „B.Z.“ erscheinen wieder. Bis zur Übernahme durch den Springer-Verlag 1959 ist Ullstein wieder Herr im eigenen Verlagshaus. Seit 1965 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Das Projekt will aber nicht nur museal die Vergangenheit beschreiben, sondern vor allem auch mit dem Fundus der Pressegeschichte ein Forum für die relevanten Fragen der Gegenwart und Zukunft der Presse sein, insbesondere für die Strukturkrise der Printmedien.

Langfristige Museumsziele

sind z.B. die Darstellung der Entwicklung des Presse- und Zeitungswesens in Berlin und Deutschland (erste urkundliche Erwähnung einer Berliner Zeitung 1617), Historie und Wirkungsgeschichte des Ullsteinverlags bis 1960, Verlags- und Zeitungsgründungen durch Alliierte nach 1945, Geschichte der Nachrichtenagenturen wie die Geschichte der Presse in der DDR.

Konzeptionelle Basis ist u.a. das Standardwerk „Zeitungsstadt Berlin“ von Peter de Mendelssohn (aktualisierte Neufassung, Ullstein, 2017).

Pressegeschichte ist jedoch kein abgeschlossener, sondern ein ständiger Prozess. Bei alledem geht es uns daher auch um die Zukunft des Mediums Zeitung in Zeiten des Onlinejournalismus.

ullsteinhaus kiosk pressemuseum

©becker und kries

Ein nicht nur deutschlandweit, sondern auch in Europa, einmaliges Museumsprojekt.

Ein Museum, das die Pressetradition Berlins als Hauptstadt zum Mittelpunkt hat und von diesem Kern aus die nationale Pressegeschichte spiegelt und darstellt, fehlt bislang in der deutschen Kulturlandschaft. Allgemeiner ansetzende Medien-, Zeitungs- oder Kommunikationsmuseen können diese Lücke nicht füllen. Ein nicht nur deutschlandweit, sondern auch in Europa, einmaliges Museumsprojekt. Das „Deutsche Pressemuseum im Ullsteinhaus“ beschreibt die Entwicklungslinien und Strukturen von nationaler Presse und Pressefreiheit – in sechs politischen Systemen von der Kaiserzeit bis zur parlamentarischen Demokratie der Gegenwart. Im Zentrum steht die Rolle und der Wert von Journalismus als sogenannte „Vierte Gewalt“ und der Rohstoff des Journalismus - die Nachricht und ihre Entstehungsbedingungen. Durch die Entwicklung des Internets befindet sich die Medienlandschaft in ihrer tiefgreifendsten Umwälzung seit Erfindung des Buchdrucks. Das Deutsche Pressemuseum will diese Strukturkrise und Neuordnung von Print- und Onlinejournalismus aktiv begleiten und Forum sein für diesen Prozess - auf dem vierhundertjährigen Fundus der bisherigen Pressegeschichte der „Holzmedien“.