Über das Ullsteinhaus
Sitz des Deutschen Pressemuseums
Das Ullsteinhaus als Sitz des Deutschen Pressemuseums wäre eine Attraktion für Berlin und für Tempelhof. Mit Blick auf die künftige Entwicklung des Flughafen Tempelhof (Kulturhafen/ Alliierten-Museum) käme hier ein weiteres kulturelles Zentrum am Tempelhofer Hafen hinzu, das ebenfalls positiv auf die Berliner und bundesdeutsche Presselandschaft rückwirken kann.
Das Ullsteinhaus als Museumsort
Das Ullsteinhaus in Tempelhof, einst Europas größtes und modernstes Verlagshaus, ist ein Ort, bei dem sich Form und Inhalt für ein Pressemuseum ideal ergänzen - ein genius loci. Das 1927 von Eugen Schmohl fertig gestellte Gebäude ist eine Ikone moderner Industrie-Architektur und ein Wahrzeichen der deutschen Pressegeschichte.
Ullsteinhaus und Ullsteinverlag stehen für Höhen und Tiefen deutscher Pressegeschichte: Ab 1927 wurden hier die Zeitschriften und Bücher des Ullsteinverlags gedruckt, darunter die "Berliner Illustrirte Zeitung" mit einer Wochenauflage von fast zwei Mio. Exemplaren, als auch weltbekannte Titel wie Erich Maria Remarque "Im Westen nichts Neues" (1929).
1934 wurde Ullstein als Europas größter Verlag durch das NS-Regime „arisiert“ und zwangsenteignet. 1937 versuchte das NS-Regime den Namen Ullstein aus der Öffentlichkeit zu tilgen - Ullstein Verlag und Ullsteinhaus hießen fortan Deutscher Verlag und Deutsches Haus. Nach 1945 konstituierte sich im Ullsteinhaus eine freie Westberliner Presse neu. 1952 erfolgte die Rückgabe des Verlages an die Ullsteinfamilie. Berliner Morgenpost (1952) und die B.Z. Berlin (1953) erschienen wieder. Im Zuge der Übernahme Ullsteins 1959 verkaufte Springer das Haus 1963 an den Stuttgarter Verleger Weitpert, der es als "Druckhaus Tempelhof" weiterführte. Mit dessen Insolvenz 1985 endet die Ära des unter Denkmalschutz stehenden Hauses. Seit 2012 hat das Deutsche Pressemuseum im Ullsteinhaus e.V. in diesem Gebäude seinen Sitz. Eigentümer seit 2015 ist die Ullsteinhaus GmbH & Co.KG.